Wer sich ein NAS zulegt, sollte sich auch definitv mit diesem Thema auseinandersetzten. Klar denkt mann, dass man ja nen RAID fährt und die Daten somit „sicher“ sind. Auch mit einem zusätzlichen Backup z.B. auf eine Cloud oder externe Festplatte kann man generell den Datenverlust vorbeugen. Aber eins darf man nicht vergessen und das ist der Aufwand, wenn Tag X kommt, andem auf ein solches Backup angewiesen ist!
Wer das NAS nur als Datenspeicher nutzt, hat bei der Rekonstruierung vermutlich wengier Aufwand, aber wenn man viele Profile, Mailserver, Cloud- / Backupdienste, Audio-/Videostation, etc. nutzt, merkt erstmal was eine Neuinstallation bedeutet. In der Regel hat man nämlich vergessen wie und was man damals vor Jahren Stück für Stück eingestellt hat, dass es am Ende rund läuft.
Bei mir war defakto eine Datenbank zerstört. Diese lag noch nicht mal auf dem RAM vom NAS Betriebssystem, sondern war auf einem Volume installiert, sprich der Festplatte. Somit hat die „komfortable“ Neuinstallation des DSM leider keine Abhilfe geschaffen und der Fehler ist immer wieder aufgetreten. Somit habe ich mangels Wissen das leider die NAS mit Raids komplett neu installieren müssen. Leider hat der normale Anwender auch keine „TestNAS“ andem sowas erstmal getestet werden kann.
Mein Abhilfe gegen den erneuten Gau:
1.) APC Back UPS PRO USV 1500 VA
- zum puffern der Stromversorgung, dass die NAS genug Zeit hat sich reibungslos selbst ausschalten.
- als Nebeneffekt hängt noch die Fritzbox inkl. Wlan mit daran (bei Stromausfall funktionierendes Heimnetzwerk)
- … und die Alarmanlage ist zusätzlich zum eigenen Akku versorgt.
2.) Tägliches komplettes Backup der elementaren 3TB auf eine externe Festplatte
- hilft einem nicht bei Diebstahl, Brand,….
- hilft aber ungemein, wenn die NAS selbst, wie oben beschrieben zerschossen ist, da die Daten nicht erst von extern über das Internet besorgt werden müssen!
3.) 2-tägliches Backup von div. Bereichen auf einer anderen NAS in einer anderen Stadt
- hilft bei Diebstahl, Brand… sonstigem Defekt der NAS
- die Rückspielung ist aufgrund der Internetverbindung natürlich sehr zeitintensiv bei 3TB
4.) Auch wenn sich die Systemeinstellungen per Hyperbackup komfortabel sichern lassen, bringt es aber nichts, wenn bei der Rückspielung der gleiche Fehler wieder in die NAS über das Backup gezogen wird. Aus diesem Grund, habe ich von sämtlichen Einstellungen immer einen Screenshot gemacht. Dies ist verdammt zeitaufwendig, aber mein Totalausfall hat mich deutlich geprägt.
Dies nur als Beispiel was man als Leihe für Möglichkeiten hat sein digitales Leben gegen den Verlust zu schützen. Man kann das natürlich noch viel weiter treiben, z.B. mit einem Backup NAS, welches von einem anderen Hersteller ist, oder auf externe Server (Amazon, Dropbox, …. , Strato > Vorteil ist, dass deutsches Recht gilt und die Server in DE stehen). Irgendwie habe ich aber ein besseres Gefühl, die Daten physisch bei mir und einem vertrauten Freund das Backup zu haben. Man kann übrigens das Backup verschlüsseln, dass die Daten bei dem Freund zwar auf dem NAS liegen, aber dieser keinen Zugriff darauf hat 😉
Auch mit der Notstromversorgung gibt es diverse Möglichkeiten wo man Geld versenken kann, bis hin zur Solar-/Generatorinsellösung für das ganze Haus. Aber immer daran denken, dass Nachbarn aufmerksam auf einen werden, wenn man selbst noch Strom hat. Wer das Buch „Blackout“ gelesen hat, findet genug Anregungen sich damit verrückt zu machen…